Aufstellung:

Tor: Dirk Meyer
Abwehr: André Wolke, Jan Westerhoff, Nils Nordmann
Mittelfeld: Dennis Fresenborg, Michael Backhaus, Christoph Schumacher, Timo Burke, Marco Vaske
Sturm: Dennis Howald, Andreas Nordmann
Eingewechselt: Thorsten Diers, Jan Hömmen, Marius Nordmann
Trainer: Zvonimir Ivankic
Betreuer: Markus Nordmann

Schiedsrichter: Gerold Hohnhorst (Sevelten)

Karten: Gelb: Dennis Fresenborg

Ergebnis: 2:5 (2:0)

Torschützen:
1:0
2:0
2:1 Marius Nordmann
2:2 Jan Hömmen
2:3 Andreas Nordmann
2:4 Marco Vaske
2:5 Andreas Nordmann

Besonderheiten: -

Zusammenfassung: Schützenfest in Essen!

Nur so konnte und durfte die Überschrift zum Spiel Essen II - Kneheim lauten und es sei an dieser Stelle noch einmal Markus für das perfekte Wortspiel gedankt. Doch warum ist die Einleitung so optimal. Ganz einfach: Passend zum Essener Schützenfest war das letzte Spiel der Saison 2009/2010 am Freitagabend auf 19:30 Uhr terminiert, dann aber auf Bitten der Essener um eine Stunde vorverlegt worden. Das ist aber nur der eine Grund. Der viel wichtigere ist, dass die Kneheimer sich mit 5 Toren standesgemäß aus dem alten Spieljahr verabschiedeten und sogleich den höchsten Saisonsieg feiern durften.

Danach hatte es anfangs allerdings gar nicht ausgesehen. Die Essener, die man auch schon in der Hinrunde mit 2:1 bezwungen hatte, begannen das Spiel sehr druckvoll und kombinationssicher. Und nicht nur das: Auch der Torerfolg blieb nicht aus und nach einer halben Stunde stand es 2:0 für die Gastgeber. Es deutete alles nicht auf einen ordentlichen Abschied für Trainer Zvonimir Ivankic hin, der die Kneheimer nach dieser Spielzeit in Richtung Höltinghausen II verlassen wird. Dementsprechend wählte er auch die Worte seiner Halbzeitansprache und stufte die Leistung noch unter der aus dem Spiel gegen Ermke ein. Er bemängelte dabei unter anderem das Auslassen einiger sehr guter Tormöglichkeiten, wobei Dennis Fresenborg wohl noch die beste hatte. Nach einer Ecke landete der Ball einschussbereit auf Fresenborgs starken rechtem Fuß. Doch er traf das Leder nicht richtig und der Schuss ging knapp rechts am Tor vorbei.

Nach der Pausenansprache präsentierten die Kneheimer dann aber wie schon im Spiel gegen Ermke ein völlig anderes Gesicht. Plötzlich wurde jeder Zweikampf angenommen und die Pressingzone begann quasi beim gegnerischen 16er. Von diesem Druck völlig überrascht, offenbarten die Essener erhebliche Defensivschwächen, die bereits kurz nach der Halbzeit durch den eingewechselten Marius Nordmann genutzt werden konnten. Nach einer Flanke von der linken Seite auf den an der rechten Fünfmeterraumgrenze postierten Christoph Schumacher, köpfte dieser den Ball auf den links im 5er stehenden Nordmann, der humorlos zum 1:2-Anschluss einnetzte. Im selben Tempo ging es nun weiter.

Andreas Nordmann war in den Strafraum vorgedrungen und wurde elfmeterreif gefoult. Der Pfiff blieb jedoch aus und Jan Hömmen schnappte sich geistesgegenwärtig das Leder. Mit einem satten Rechtsschuss vollendete er zum 2:2 und die Partie begann quasi wieder von Null. Das änderte sich jedoch einige Minuten später. Der eben gefoulte Nordmann hatte sich auf der linken Seite bis kurz vor den Torwart vorgedribbelt, den er aus "unmöglichem Winkel" mit einem gefühlvollen Heber in die rechte Torecke überlupfte. Das Spiel war gedreht und der Jubel des mitgereisten Kneheimer Anhangs war groß. Dieser steigerte sich dann aber mit dem nächsten Treffer noch weiter. Marco Vaske war durch Michael Backhaus mit einem Pass in den Rücken der Abwehr freigespielt worden. Vaske zog ab und ließ dem Torwart mit seinem Schuss in den rechten Torwinkel keine Abwehrchance.

Den Schlusspunkt unter diese ereignisreiche Begegnung sollte das jedoch immer noch nicht bedeuten. Kurz vor Ende hatten die aufgerückten Essener Andreas Nordmann frei vorm Keeper an den Ball kommen lassen. Dieser wartete nun geschickt auf den herauseilenden Goalie, um mit seinem zweiten Lupfertor eiskalt zuzuschlagen.

Mit diesem Treffer zum 5:2 endete die Partie und Trainer Zvonimir Ivankic schloss sein Fazit mit dem Zitat, dass "nicht die Zeiten gut oder schlecht sind, sondern die Zeit so ist, wie wir sie gestalten". Mit diesen Worten verabschiedete sich unser scheidener Coach, dem ich an dieser Stelle, und damit denke ich auch für den ganzen Verein sprechen zu können, nocheinmal den allergrößten Dank aussprechen möchte. Dank dafür, dass man einen sehr intelligenten Trainer und taktisch klugen Denker ein Jahr an seiner Seite hatte, der sich immer für das Wohl der 1. Herrenmannschaft engagiert hat. Darüber hinaus aber auch für einen Menschen, der sich emotional mit dem Verein identifiziert hat und stets das Beste für diesen wollte.